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Soča 2009 und 2010

 

Einige Zusatzbilder: 2009 und 2010.

Vercasca Juni 2009

 Soča Sommer 2009

Schnupperkurs 9.9.09 Isleten

 Soča Juni 2010

 

Fotos: Pino Jauch

 

Am Samstag, dem 19. Juni, brachen vier unerschrockene Männer ins Land der umsatzgierigen Bäcker und Brauereien auf. Eine lange Fahrt durch sintflutartigen Regen und ödes Autobahnland brachte die Abenteurer schliesslich zu Toni’s Camp in Bovec. Das Wetter verleitete nicht wirklich zum Barbeque, so wurde die heimische Gaststätte Letni Vrt aufgesucht, wo gleich auch das einheimische Bier getestet und für gut befunden wurde. Die Rückkehr zum Camp bereitete den vier Urner ein freudiges Wiedersehen mit zwei alten bekannten, einarmigen Banditen.

 

Der nächste Tag wurde genutzt, um sich dem noch hohen Wasserstand anzupassen. Auf der Fahrt zwischen Koritnica-Mündung und Ausstieg Slalomstrecke hatten die nun viereinhalb Paddler genügend Zeit, Paddelgeschichten auszutauschen. Die Friedhofstrecke bereitete bei diesem Wasserstand viel Freude und zwang die Kajaker teilweise, die Kehrwasser unfreiwillig früher zu verlassen. Am Abend wurde die Jassmeisterschaft eröffnet, auf die im weiteren Bericht aufgrund des Ergebnisses nicht mehr weiter eingegangen werden soll…

 

Montag – eine besondere Perle stand den Paddlern heute bevor. Starker Wind zwang die Kanadierfahrer zu einer Pause, die aber gut zum Rekognoszieren genutzt wurde. Die vier unerschrockenen Urner zogen nichtsdestotrotz los, um die wunderschöne Koritnica zu befahren. Glücklicherweise war der slowenische Föhn auf dem Fluss nicht sonderlich stark zu spüren. Nach einer ausgedehnten Mittagspause wurden die Boote erneut geladen und zum Einstieg der Bunkerschwallstrecke gefahren. Verstärkung erhielt das Team diesmal von Hias, einem noch viel unerschrockeneren Paddler. Trotz einem Altersunterschied von exakt 50 Jahren zwischen dem Jüngsten und dem Ältesten wurde die Bunkerschwallstrecke von Team gut gemeistert. Der Abend galt wiederum drei Punkten: Jass, Grill und Bier.

 

Dienstags stand die Abseilstrecke bevor. Der normalisierte Wasserstand, die sich mittlerweile länger zeigende Sonne und die wunderschöne Schlucht boten den vier Urnern und der Verstärkung aus unserem nördlichen Nachbarland ein tolles Erlebnis.

 

Mittlerweise fühlten sich die Paddler den Herausforderungen der schwierigsten Strecke gewachsen und so starteten sie den Mittwoch am Rafteinstieg der Friedhofsstrecke, um schlussendlich nach der Slalomstrecke dem Höllenschlund der grossen Soca-Schlucht zu entwischen. Die Schlüsselstellen der Slalomstrecke erfreuten die Paddler auch dieses Jahr wieder vollends und zauberten ein Dauersmile auf die Gesichter. Zum Auspaddeln diente heute die Bunkerschwallstrecke, die gerade am Camp endet. Mit JGB wurde der Abend alles andere als langweilig…

 

Am Donnerstag wurde von der durch Hias und Stefan verstärkten Gruppe den Abstieg in die Abseilstrecke unter die Füsse genommen. Dabei zeigte sich, dass Eskimo-Boote den Strapazen der Abstiegsart „Hias-Spezial“ durchaus gewachsen sind. Ob ein Fluid-Boot dies ausgehalten hätte, sei dahingestellt. Die traumhafte Fahrt durch die Schlucht wurde gut bewältigt und weil es so schön war, wurde gleich auf der Koritnica wieder eingebootet und zum Camp gepaddelt. Das Nachtessen schmeckte nach diesem Prachtstag gleich doppelt so gut und dass sich auch Hias über die erfolgreiche Fahrt freute, bewies er mit einer Schnaps-Spende am Lagerfeuer.

 

Freitags konnten die vier Urner durch ihren Kollegen aus dem Flachland zu einer erneuten Slalomstreckenbefahrung motiviert werden. Auch Hias schloss sich uns wiederum an, was gleich Hoffnung auf eine weitere Runde Schnaps am Abend machte. Da Don Rodolfos Boot irgendwo auf dem Fluss oder dem Autodach einstecken musste und doch etwas viel Sonnenlicht durch den Bootsboden drang, musste er sich gezwungenermassen ein mässig überzeugendes Testboot setzen. Da er trotzdem die Slalomstrecke zu Ende fuhr, lässt die Vermutung aufkommen, dass er auch mit einem Baumstamm fahren könnte. Am Ende der Slalomstrecke liessen sich zwei Urner von Stefan überreden, die Boote nochmals hochzutragen und die Slalomstrecke erneut zu paddeln. Die Idee war eigentlich gut, das Tragen der Boote weniger. Dass sich auch 800 Meter in die Länge ziehen, wenn man 20 kg auf der Schulter trägt, davon können einige ein Lied singen…

 

Samstag – wo kommen all diese Leute her? Anscheinend kennen die Ungaren und Tschechen auch so was wie Ferienbeginn, denn der Zeltplatz füllte sich mehr und mehr. Ruedi konnte vom mittlerweile ausgenüchterten slowenischen Mr. T sein Boot mit absolutem Spezialgerät reparieren lassen. So fuhren die Urner zum Einstieg der Koritnica, wo sie aber aufgrund der mittlerweile auch hier angelangten Ungaren, Tschechen und Briten gleich wieder umkehrten und den Weg ins Tessin unter die Räder nahmen. Chauffeur Pino beförderte die Abenteurer zielstrebig und mit italienischer Fahrtechnik ins Tessin, wo zum Abschluss abends um 19 Uhr am Brenno eingebootet wurde. Eine halbe Stunde auf dem Wasser, eine Stunde in der Pizzeria und eine Autostunde später trafen die vier Unerschrockenen glücklich zuhause ein.

Glenner

Auffahrt Sesia

 

Kanuclub Uri und Kanuclub Bern